Die Überarbeitungen der drei Anwendungsnormen DIN 14675, DIN 14676 und DIN 14677 stehen kurz vor dem Abschluss. Thomas Litterst, Leiter Normen und Richtlinien bei Hekatron erläutert den aktuellen Stand.
Am weitesten fortgeschritten ist die Überarbeitung der DIN 14675 "Brandmeldeanlagen - Aufbau und Betrieb". Aufbauend auf dem vom Normausschuss Feuerwehrwesen (FNFW) NA 031 erarbeiteten Entwurf hatte die Arbeitsgruppe bis Ende Dezember 2016 die Möglichkeit, ihre Kommentare abzugeben, die aktuell eingearbeitet werden. Mit einer Veröffentlichung des Schlussentwurfs ist im zweiten Quartal 2017 zu rechnen. Die Überarbeitung der DIN 14676 "Rauchwarnmelder für Wohnhäuser, Wohnungen und Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung - Einbau, Betrieb und Instandhaltung" läuft auf Hochtouren. Bis Ende Mai trifft sich die Expertengruppe viermal, um alle strittigen Punkte zu klären. Seitens der Betreiber und Hersteller besteht hier großer Klärungsbedarf, insbesondere was die Möglichkeit für eine Ferninspektion der Rauchwarnmelder angeht. Um die bisher in Kapitel 6 vorgeschriebene Sichtprüfung zu ersetzen, ist eine neue Formulierung für ein Drei- Stufen-Modell (ohne Ferninspektion, teilweise Ferninspektion und volle Ferninspektion) geplant. Ein eigener Arbeitskreis Ferninspektion unter Federführung des Testzentrums Kriwan, der sich bis April mehrmals treffen wird, arbeitet Lösungen speziell für diesen einen Punkt aus. Die Überarbeitung der DIN 14677 "Instandhaltung von elektrisch gesteuerten Feststellanlagen für Feuerschutz- und Rauchschutzabschlüsse" dagegen ist bereits so gut wie abgeschlossen. In den letzten Sitzungen geht es jetzt nur noch um den Feinschliff. Allen drei Anwendungsnormen ist gemein, dass ihr formaler Aufbau an den Anforderungen des EU-Rechts ausgerichtet wird: Künftig werden sie in einen Teil 1, der Aufbau und Betrieb regelt, sowie einen Teil 2, der den Kompetenznachweis für Fachkräfte definiert, gegliedert sein.
Thomas Litterst, Leiter Normen und Richtlinien bei der Hekatron Vertriebs GmbH
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